Kennst du das Gefühl, wenn du denkst, alles im Griff zu haben, und plötzlich merkst, dass du seit Tagen nicht mehr richtig durchgeatmet hast? Vielleicht schiebst du das auf „eine stressige Phase“ oder „nur diese Woche noch“ – und merkst gar nicht, wie dein Körper längst SOS sendet.
Stress gehört für viele von uns zum Alltag. Aber was ist Stress eigentlich? Warum bemerken wir oft erst zu spät, wenn er uns überrollt? Und wie können wir frühzeitig gegensteuern, bevor es uns ausbrennt? In diesem Artikel erfährst du nicht nur, was in deinem Körper passiert, wenn du gestresst bist, sondern auch, wie du die feinen Signale erkennst, bevor Stress zur Gefahr wird.
Was ist Stress eigentlich?
Stress ist die natürliche Reaktion deines Körpers auf Anforderungen – egal ob körperlich, emotional oder mental. Stell dir vor, du stehst plötzlich einem wilden Tier gegenüber: Dein Körper schaltet in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Hormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, dein Herz schlägt schneller, die Muskeln spannen sich an. Das hilft dir, in Gefahrensituationen schnell zu reagieren.
Aber heutzutage stehen wir selten wilden Tieren gegenüber. Stattdessen sind es Druck im Job, private Verpflichtungen, ständige Erreichbarkeit und soziale Medien, die diesen Alarmmodus auslösen. Und während akuter Stress – also Stress, der nur kurz anhält – hilfreich sein kann, wird er zum Problem, wenn er chronisch wird.
Der Unterschied zwischen akutem und chronischem Stress
- Akuter Stress ist kurzfristig und mobilisiert deine Kräfte. Ein wichtiger Termin, eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch – in solchen Situationen hilft dir der Stress, fokussiert und leistungsfähig zu bleiben. Sobald die Herausforderung vorbei ist, entspannt sich dein Körper wieder.
- Chronischer Stress dagegen entsteht, wenn der Körper dauerhaft im Alarmzustand bleibt. Vielleicht hast du das Gefühl, immer „on“ sein zu müssen, keine Zeit für Pausen zu haben oder ständig neue Anforderungen zu erfüllen. Dieser Dauerzustand führt dazu, dass dein Körper sich nicht mehr richtig erholen kann – und genau hier wird Stress gefährlich.
Eustress vs. Distress: Warum Stress nicht immer schlecht ist
Wusstest du, dass Stress auch positiv sein kann? Der sogenannte Eustress (positiver Stress) motiviert uns, lässt uns kreative Lösungen finden und gibt uns das Gefühl, Herausforderungen zu meistern. Vielleicht erinnerst du dich an ein Projekt, das dich gefordert, aber auch erfüllt hat – genau das ist Eustress.
Problematisch wird es, wenn Stress zu Distress wird – also zu einem belastenden Zustand, der dich überfordert und erschöpft. Wenn der Stress nicht mehr antreibt, sondern dich ausbremst, ist es Zeit, genau hinzuschauen.
Warum merken wir oft nicht, wenn Stress uns überrollt?
Vielleicht fragst du dich: „Wieso habe ich das nicht früher bemerkt?“ Das geht vielen so – und das hat gute Gründe:
Stress ist zur Normalität geworden
In unserer Gesellschaft gilt Stress oft als Zeichen von Erfolg oder Fleiß. Wer viel zu tun hat, ist wichtig. Aber: Dauerstress ist kein Statussymbol – er ist ein Warnsignal. Wir haben jedoch verlernt, dieses Signal ernst zu nehmen.Der schleichende Prozess
Chronischer Stress baut sich langsam auf. Am Anfang sind es vielleicht nur leichte Verspannungen, Müdigkeit oder das Gefühl, „nicht abschalten zu können“. Aber je länger du diese Signale ignorierst, desto lauter werden sie – bis dein Körper dich zu einer Pause zwingt.Ständige Ablenkung
Zwischen Smartphones, E-Mails und sozialen Medien fällt es schwer, in sich hineinzuhorchen. Wir sind so sehr damit beschäftigt, im Außen zu funktionieren, dass wir die feinen Signale unseres Körpers übersehen.
Was passiert im Körper bei Stress?
Was, wenn das ein großes Missverständnis in dir isStress ist nicht nur ein Gefühl – er hat konkrete Auswirkungen auf deinen Körper:

Hormonelle Veränderungen:
Dein Körper schüttet Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus. Diese sorgen dafür, dass dein Herz schneller schlägt, die Atmung flacher wird und deine Muskeln sich anspannen.Körperliche Symptome:
Anhaltender Stress kann zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen oder Verspannungen führen. Dein Immunsystem wird geschwächt, und du wirst anfälliger für Krankheiten.Langfristige Folgen:
Bleibt der Stress unbehandelt, können ernste gesundheitliche Probleme entstehen, wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar ein Burnout.
Erkenne die Warnsignale – bevor es zu spät ist

Die gute Nachricht: Du kannst lernen, Stress rechtzeitig zu erkennen, bevor er dich überrollt. Achte auf diese Anzeichen:
Körperliche Signale:
Häufige Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Magenprobleme, Schlafstörungen.Emotionale Warnzeichen:
Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, das Gefühl, ständig überfordert zu sein.Mentale Anzeichen:
Konzentrationsschwierigkeiten, Gedankenkreisen, das Gefühl, „nicht abschalten“ zu können.
Reflexionsfragen: Wie gehst du mit Stress um?
Nimm dir einen Moment Zeit und frage dich:
- Wann hast du das letzte Mal bewusst in dich hineingehorcht?
- Erkennst du Anzeichen von Stress in deinem Alltag? (Verspannungen, Müdigkeit, Reizbarkeit?)
- Welche Situationen motivieren dich – und welche rauben dir Energie?
Mein persönlicher Weg zu mehr Balance

Stress begleitet mich selbst v.a. in meiner Mutterrolle. Denn für die Menschen, die ich liebe gehe ich oft weit über meine eigenen Grenzen hinaus und vergesse und verliere mich selbst leicht. Eine Kleinigkeit hier, die nötige ME-Time fällt zu lasten dort, dann noch Termine, ein „Ja“ wo ich „nein“ meine… Ich will ja, dass es meinen Lieben gut geht!
Doch mein Körper zeigt es mir sehr schnell. Es beginnt mit Gereiztheit. Ignoriere ich die Anzeichen fleißig weiter, fängt mein Körper zu sprechen an.
Ausreden sind schnell gefunden wie „Letzte Nacht lag ich falsch.“, „Die Verspannungen kommen vom Kind herumtragen.“, „Meine Kopfschmerzen sind den Verspannungen geschuldet….“
Fadenscheinige Erklärungen, ohne dem ganzen auf den Grund zu gehen! Spätestens HIER beginnt die Falle zuzuschnappen.
Mir persönlich hilft, mich ganz genau wahr zu nehmen und auch wichtig zu nehmen. Mir bewusst machen, was gerade WIRKLICH ist und dann auf mich zu achten.
Wie du Stress achtsam begegnen kannst
Stress lässt sich nicht immer vermeiden – aber du kannst
lernen, besser damit umzugehen. Hier sind einige erste Schritte:
Achtsamkeit im Alltag
Nimm dir bewusst Zeit für Pausen. Schon ein paar Minuten tiefes Atmen oder ein Spaziergang an der frischen Luft können Wunder wirken.
Grenzen setzen
Lerne, „Nein“ zu sagen und deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Nicht jede Aufgabe muss sofort erledigt werden.
Körper und Seele in Einklang bringen
Ob durch Meditation, Massagen, Coaching oder Energiearbeit – finde heraus, was dir hilft, wieder in deine Mitte zu kommen.
Fazit: Warte nicht, bis der Stress dich überrollt

Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens – aber er sollte dich nicht kontrollieren. Indem du lernst, die Signale deines Körpers frühzeitig zu erkennen und bewusst gegenzusteuern, kannst du Balance und Lebensfreude wiederfinden.
Und wenn du merkst, dass du Unterstützung brauchst, bin ich für dich da. In meinen ganzheitlichen Coachings helfe ich dir, Körper, Seele und Geist wieder in Einklang zu bringen – damit du nicht nur funktionierst, sondern wirklich lebst.
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Wenn du noch tiefer in das Thema Stress und seine Auswirkungen eintauchen möchtest, findest du hier weiterführende Informationen:
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Von Herzen,
Susanne